Jeder kennt die Grusel Geschichten von anderen Bauherren. Es reicht über Baupfusch bis zum Insolvenzverfahren der Baufirma. In beiden Fällen bleibt meistens der Bauherr auf den Kosten sitzen. In manchen Fällen hilft nicht einmal eine gute Recherche aus um solch einem Schicksal zu entgehen. Es kann nämlich immer passieren, dass man einfach Pech gehabt hat.

Um das Risiko zu verringern gibt es jedoch einige Dinge die Sie unbedingt beachten sollten. Für manche scheinen diese vielleicht ein wenig Trivial oder Unnötig erscheinen, aber im Endeffekt lieber eine Woche mehr Informiert als sein Leben lang mit einem vermurksten Haus leben zu müssen.

Die wichtigsten Kreterin vorneweg:

  • Kreditwürdigkeit der Baufirma
  • Der Preis des Hauses
  • Was ist alles im Grundpreis enthalten?
  • Erfahrungen von anderer Bauherren
  • Wie viel Erfahrung besitzt die Firma?

Die wichtigsten ersten Schritte

  1. Der erste Schritt um eine Baufirma zu finden ist oft in solch genannten Musterparks. Dort wurden von den Baufirmen Gebäude errichtet, welche ausschließlich zur Besichtigung dienen. Hier können Sie sich einmal im Groben über ein Haus informieren und die ersten Einblicke sammeln. Wenn Ihnen ein Haus zusagt kommt es zu den ersten Gesprächen mit der Baufirma.

 

  1. Nun können Sie die allgemeinen Dinge besprechen wie den ungefähren Preis des Hauses. Wenn die Baufirma bereits zu diesem Zeitpunkt von Ihnen verlangt irgendetwas zu Unterschreiben oder eine Zahlung zu tätigen nehmen Sie lieber Abstand von dieser.

 

  1. Nachdem nun die allgemeinen Dinge besprochen wurden, kann es auch schon mit weiteren Besichtigungen losgehen. Fragen Sie ob Sie von Kunden die Häuser besuchen können oder suchen Sie einfach selber Bauherren heraus die bereits mit dieser Firma gebaut haben. Denn die Firma wird Ihnen kaum einen Bauherren präsentieren welcher unzufrieden mit der Leistung der Baufirma ist.

 

  1. Wenn Sie mit dem zufrieden sind, was Sie selber in Erfahrung bringen konnten, kann es auch schon mit den Verhandlungen beginnen. Informieren Sie sich aber vorher noch über bestimmte Begriffe. Denn Schlüsselfertig muss noch lange nicht bedeuten, dass Sie in das Haus einziehen können.

Der Bauvertrag, das wichtigste Element

In einem Bauvertrag, werden alle wichtigen Dinge niedergeschrieben. Begehen Sie hier unbedingt nicht den Fehler, dass Sie einen Standard Vertrag wählen. Denn in diesen sind viele wichtige Dinge nicht eindeutig hinterlegt.

Da nicht jeder ein Experte in allem sein kann, lassen Sie den Vertrag unbedingt von einem fachkundigen Anwalt prüfen. Dieser wird Ihnen auf manche Lücken im Vertrag hinweisen. Das Geld was Sie hier ausgeben, wird Ihnen bei der Bauphase viel Kopfzerbrechen ersparen.

Die wichtigsten Punkte die in jedem Bauvertrag stehen sollten

Die Bezahlung

Seriöse Baufirmen verlangen niemals von Ihren Kunden einen großen Teil der Kosten des Hauses als Anzahlung. Vielmehr wird eine Bezahlung per Bauphase empfohlen. Denn so haben Sie die Sicherheit, dass Sie nur dann Bezahlen wenn auch die korrekte Leistung erbracht worden ist.

Die Firmen benötigen aber auch von Ihnen eine gewisse Absicherung. Deshalb ist es gängige Praxis das ein separates Bankkonto eingerichtet wird. Hier wird die komplette Bausumme eingezahlt und Sie verpflichten sich dieses Geld nicht mehr abzuheben. Die Baufirma hingegen kann nur beim Abschluss einer Bauphase einen gewissen Betrag abbuchen.

Termine

Selbst die professionellsten Baufirmen, können Ihnen nicht auf den Tag sagen wann das Haus fertig sein sollte. Jedoch ist es zu empfehlen einen Termin festzulegen wann der Hausbau abgeschlossen sein sollte. Natürlich müssen Sie auch in dem Vertrag festlegen, was passiert wenn die Termine nicht eingehalten werden. Sonst ist der Termin nämlich ziemlich bedeutungslos.

Die verwendeten Baustoffe

Zwar wird Ihnen keine Baufirma der Welt alle verwendeten Baustoffe auflisten können, aber eine Beschreibung sollte trotzdem vorhanden sein. So sollte eine Erklärung der verwendeten Güte der Baustoffe vorhanden sein.

Was ist alles Inklusive

Dies ist ein weiterer sehr wichtiger Punkt. Denn hier wird festgelegt wie gut und ob überhaupt ein Fußbodenbelag vorhanden ist. Denn oft ist kein Fußbodenbelag vorgesehen. So entstehen Kostenfallen die schnell zu unruhigen Nächten führen.

Was sagt der Preis aus

Natürlich möchte niemand zu viel Zahlen. Aber wenn der Preis zu gut ist um wahr zu sein sind oft versteckte Kosten enthalten. Oft werden unvorsichtige Käufer mit besonderen Sonderangeboten gelockt, wenn Sie sich genau zu diesem Zeitpunkt für einen Kauf entscheiden.

Wenn Ihnen also ein Angebot vorliegt welches um 50% günstiger als die Konkurrenz ist sollten Sie lieber einen Bogen um diese Firma machen. Sie können sich aber auch informieren warum die Firma solch einen günstigen Preis anbietet. Wenn die Firma trotz des geringen Preises seriös ist können die Berater oft verschiedene Methoden nennen wie die Firma versucht Kosten einzusparen.

Generell kann aber gesagt werden, wer billig kauft der kauft zweimal. Wundern Sie sich auch nicht wenn Sie nur wenig Zahlen, dass am Ende alle Wände Krumm und Schief sind.

Fazit:

Der wichtigste Aspekt um eine gute Baufirma zu finden ist es, Kunden der Firma zu finden. Je mehr Meinungen Sie sich einholen desto besser können Sie sich eine Meinung bilden. Aber auch wenn die Firma einen guten Ruf besitzt sollten Sie immer den Bauvertrag gründlich prüfen lassen.

 

Quellen:

https://www.ruv.de/ratgeber/bauen-wohnen/bauen/serioese-baufirma-finden